Volker Apitz, Bäckerei Vollkern GmbH
„Den Zollstock, mein Markenzeichen, den würde ich nicht täglich bei mir tragen, wenn ich ihn nicht mehrmals, mindestens drei oder viermal am Tage wirklich dringend benötigen würde, um irgendetwas Wichtiges auszumessen.“
Da versteht Volker Apitz keinen Spaß. Er hat die Bäckerei zunächst allein gegründet, aufgebaut, geformt und immer weiterentwickelt. Heute ist die Bäckerei ein Familienbetrieb. Er kennt ihre Maße, die Einheiten im Inneren, dort wo alles entsteht. Die Veränderung ist ein tägliches Geschäft, es muss täglich vermessen werden.
„Unser Anspruch berührt die Grenzen unseres effizient durchstrukturierten Gewerbes“, erzählt er, es ist ein Verhandeln, ein Abwägen, ein Ringen um Ressourcen. Zeit, zum Beispiel, auch wenn nicht mit dem Zollstock gemessen, ist eine ganz wichtige Ressource für das Brotbacken. Der Teig braucht einfach Zeit, um sich, um das Leben in ihm gut entwickeln zu können. Volker weiß das. Er hat für uns das Ganze im Blick, er strebt nach Produkten, die noch „ganz“ sind, im Sinne von ganzheitlich gedacht, im Sinne von Vollständigkeit, Genuss, Gesundheit, Lebendigkeit.
„In allen Bereichen suchen wir die Beziehung zu denen, mit denen und für die wir arbeiten“
Doch das ist nur einer der Aspekte, die uns wichtig sind. Volker hat noch Anderes im Blick: „In allen Bereichen suchen wir die Beziehung zu denen, mit denen und für die wir arbeiten“, unsere wirtschaftliche Tätigkeit soll ein Kreislauf sein, soll sich möglichst gut in den Kreislauf des Lebens um uns herum einfügen. Deshalb versuchen wir, alles im Blick zu behalten: Unsere Mitarbeitenden, unsere Kund*innen, und Lieferant*innen, unser Dorf und unsere ganze Welt drumherum. Jetzt lächelt Volker endlich wieder: „Lebendigkeit und gute Gedanken. Wichtige Impulse für mich!“