Daniel Sperberg, Bäckerei Vollkern GmbH
Da ist er, unser neuer Geschäftsführer. In Vichel geboren, in Rohrlack geerdet. Wo soll das noch hinführen?
„Hier sind alle so drauf, das hat mir vom ersten Tag an großen Spaß gemacht.“ Daniel lacht bei uns fast den ganzen Tag, als wäre es die reinste Freude. „Ich finde es gut, dass ich hier viel Zeit verbringen kann“, erzählt er, „bin nicht so der Typ der gern Feierabend macht. “
Er hat sich vorgenommen, uns allen gleich richtig Dampf zu machen: „Der Biomarkt ist erstmal gesättigt. Wir wollen zeigen, was uns ausmacht, wir sind besonders. Qualität und Erfolg? Wir wollen beides, das läßt sich verbinden!“
Diese irre Energie, diesen Spaß am Arbeiten, am Geschäft, den bringt Daniel jetzt jeden Tag zu uns in die Backstube. „Ich komme emissionsfrei zur Arbeit, wohne 150 Meter von hier, auf der anderen Straßenseite. So ein Betrieb wie unserer ist eine tolle Spielwiese, wir können jede Woche etwas Besonderes ausprobieren. Stillstand liegt mir gar nicht, für mich muss es immer fließen, sich weiterentwickeln.“
„Wir arbeiten hier ja auch für die Sache, nicht nur fürs Geld, wir wollen immer auch mal was Neues machen.“ Daniel öffnet die Aussentür der Backstube und lässt ein wenig frische, kühle Mailuft in den überhitzten Raum.
„Ich freue mich total auf unsere neuen Backmischungen, die sind wichtig, eine Menge Leute wollen auch selber mal backen. Besonders nach glutenfreien Produkten zum Selbermachen haben wir viele Anfragen bekommen. Ich will auch noch mehr und individueller auf unsere Kund*innen zugehen, besser verstehen, was die sich wünschen, wie die uns sehen.“ Für viele unserer Kund*innen sind unsere Brote, das haben wir jetzt herausgefunden, totale Charaktertypen, richtige Freundschaften, langjährige, tiefe Beziehungen sind da entstanden.
„Ein neuer Kunde, 900 Brote die Woche, das ist eine schöne Sache.“
Das, sagt Daniel, wollen wir ausbauen, denn der Markt wird sich weiter konzentrieren: „Online werden wir immer mehr diese Riesenverkäufer bekommen, wo die Kunden dann alles kaufen können, aus verschiedensten Sortimenten.“ Noch schwerer wird es dann für alle, die wenig Profil haben, die Austauschbares anbieten. „Das Problem werden wir nicht haben, dafür sind unsere Produkte viel zu unverwechselbar und einzigartig.“ Daniel lacht wieder verschmitzt über das ganze Gesicht: „Schon heute bleibt ja kaum ein Brot unverkauft – und wenn, dann werden wir das auch noch los. Brot vom Vortag verkaufen wir günstiger, wir machen unsere Brot-Chips mit Olivenöl und Kräutersalz draus, wir geben es weiter – wir essen es auf. Zur Not bekommen es Volkers und Ulrikes Enten. Wir schmeißen kein Brot weg.“